Electronic Arts, einer der größten Publisher der Spielebranche, steht offenbar vor einem historischen Umbruch. Laut einem Bericht des Wall Street Journal befindet sich das Unternehmen in fortgeschrittenen Verhandlungen über einen Rückzug von der Börse. Der mögliche Deal hätte ein Volumen von bis zu 50 Milliarden Dollar – eine Zahl, die selbst für die Gaming-Industrie gewaltig ist.
Rückkehr in die Privatwirtschaft?
Nach Informationen der Zeitung sind vor allem Silver Lake und der Public Investment Fund (PIF) in die Gespräche involviert. Letzterer besitzt bereits seit 2023 rund zehn Prozent der EA-Anteile. Sollte der Deal zustande kommen, würde er Electronic Arts mit bis zu 50 Milliarden Dollar bewerten. Zum Vergleich: Der aktuelle Marktwert des Unternehmens lag zuletzt bei rund 43 Milliarden Dollar.
Silver Lake hält bislang keine EA-Anteile, ist aber Mitinhaber von Unity Technologies – einer Engine, die bereits in mehreren EA-Projekten zum Einsatz kam.
Historische Dimensionen
Sollte der Verkauf Realität werden, wäre es laut Wall Street Journal die größte fremdfinanzierte Übernahme aller Zeiten – inflationsbereinigt. Der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2007, als der Energieversorger TXU für 32 Milliarden Dollar übernommen wurde.
Die Aussicht auf den Deal hat bereits erste Auswirkungen: Nach Bekanntwerden der Informationen legte die EA-Aktie um fast 15 Prozent zu – ein deutliches Zeichen dafür, wie groß das Vertrauen in die mögliche Transaktion ist.
Was bedeutet das für Spieler:innen?
Eine Übernahme dieser Größenordnung könnte auch direkte Folgen für Gamer haben. Electronic Arts ist verantwortlich für einige der größten Marken der Branche:
- EA Sports FC (ehemals FIFA): Neue Investoren könnten mehr Druck auf regelmäßige Monetarisierung und Live-Service-Modelle ausüben. Gleichzeitig könnte aber auch mehr Geld in die Entwicklung fließen.
- Battlefield 6: Die Shooter-Reihe steht kurz vor einem wichtigen Comeback. Ein Strategiewechsel nach dem Deal könnte bestimmen, ob Battlefield langfristig gegen Call of Duty bestehen kann.
- Apex Legends: Der Battle-Royale-Hit ist eine der größten Einnahmequellen für EA. Es ist denkbar, dass neue Investoren hier noch stärker auf E-Sport und Mobile-Expansion setzen.
- Mass Effect & Dragon Age: Fans warten gespannt auf die Rückkehr dieser Kult-Reihen. Ob neue Eigentümer mehr Ressourcen in AAA-Singleplayer-Blockbuster stecken oder den Fokus auf Live-Service-Games legen, bleibt abzuwarten.
Blick nach vorne
Noch sind die Preisverhandlungen nicht abgeschlossen. Sollte die Übernahme aber gelingen, könnten für Spieler:innen und die Gaming-Branche massive Veränderungen anstehen – von möglichen neuen Partnerschaften bis hin zu einer veränderten Unternehmensstrategie.
Klar ist: Investoren und Analysten blicken gespannt auf den 28. Oktober 2025, wenn Electronic Arts seinen nächsten Finanzbericht veröffentlicht. Spätestens dann dürfte es neue Details geben.
Mal sehen, ob neue Investoren gute Ideen haben.
Klingt nach einer großen Veränderung in der Branche.
Hoffentlich wird es für die Spieler besser.
Ich bin neugierig auf die nächsten Schritte von EA.
50 Milliarden Dollar sind eine große Summe. Wahnsinn.
Ich frage mich, wie sich das auf die Spiele auswirkt.
Das klingt interessant. Mal sehen, was passiert.