Das ESI Neva Uno ist ein sehr brauchbares, kompaktes USB-Audio-Interface für Home-Recording, Streaming, Podcasting und leichte Musikproduktion. Es liefert 24-Bit/192 kHz-Wandlung, einen guten Mikrofonvorverstärker (mit +48 V Phantom), Hi-Z-Instrumenteneingang, Direct-Monitoring und Loopback — alles in einem bus-powered, handlichen Gehäuse. Für Solo-Streamer, Singer/Songwriter und Podcaster ist es eine sehr attraktive Wahl. (ESI Audiotechnik). Also anschließen und gleich loslegen,doch ist das so?
Was ist das Neva Uno — kurz erklärt
Das Neva Uno ist ein 2×2 USB-C Audio-Interface: ein kombinierter XLR/Line-Eingang mit Vorverstärker (+48 V möglich), ein separater 6,3 mm Hi-Z/Line-Eingang für Gitarre oder Line-Level-Quellen, Stereo-Ausgänge (RCA), ein Kopfhörerausgang (6,3 mm), Master-Lautstärkeregler, Direct/Zero-Latency-Monitoring und eine Loopback/Software-Routing-Funktion zum Mischen von Systemaudio und Eingangssignal. Damit deckt es genau die gängigsten Use-Cases von Home-Recordern und Streamern ab.
Technische Eckdaten (die wichtigen Zahlen)
- Auflösung: 24-Bit, Sampling-Rate bis 192 kHz.
- Dynamikumfang laut Hersteller: ADC ≈ 97 dB(A), DAC ≈ 107 dB(A) (gute Werte in dieser Klasse).
- Ein XLR/Line Combo-Eingang mit bis zu 50 dB Gain und schaltbarer +48 V Phantomspannung. Ein separater Hi-Z / Line (6,3 mm) für Gitarre/Bass.
- Stromversorgung: USB-buspowered (USB-C) — kein Netzteil nötig.
- Treiber: ASIO-Support für Windows, CoreAudio-class-compliant unter macOS/iOS; beiliegendes Software-Bundle (DAW/Demo-Software).
Erste Erfahrung
Der Anschluss ist super einfach: Am Mac wird das Neva Uno in der Regel sofort erkannt, thanks an CoreAudio. Unter Windows lohnt es sich, den ESI ASIO-Treiber zu installieren – damit läuft alles mit minimaler Latenz. Die QuickStart- und User-Manual-PDFs sind klar aufgebaut und erklären alles Wichtige wie Gain, Phantomschalter, Loopback und Monitoring auf eine richtig praxisnahe Art. Das macht das Setup auch für Einsteiger total entspannt. Wenn du mit DAWs arbeitest, einfach ASIO nutzen und die Puffergröße so klein wie möglich einstellen – bis ein guter Mix aus stabiler CPU-Leistung und niedriger Latenz erreicht ist.
Klang & Aufnahmequalität — wie klingt’s wirklich?
Hier spielt das Neva Uno seine größte Stärke aus:
Mikrofonaufnahmen (Sprache/Podcast/Vocals):
Der Vorverstärker macht einen richtig guten Job für diese Preisklasse und bringt kaum Eigenrauschen mit. Mit einem guten Kondensator- oder dynamischen Mikrofon bekommst du super klare und natürliche Sprachaufnahmen – Stimmen klingen präsent, ohne nerviges Zischen oder komische Färbungen. Für Podcasts, Audioaufnahmen oder Streaming ist das absolut ausreichend. Klar, im Vergleich zu deutlich teureren Studio-Interfaces fehlt vielleicht ein Hauch von „Luft“ im High-End-Bereich, aber für den Preis ist das wirklich kaum ein Kritikpunkt.
Instrumentenaufnahmen (Hi-Z Gitarre/Bass):
Ich selbst habe leider keine Instrumente, konnte das aber nach Recherchen gut einschätzen: Der Hi-Z-Eingang soll seinen Job sehr solide machen. Direkte DI-Aufnahmen klingen sauber und trocken und bieten eine gute Basis für Reamping oder Amp-Sim-Plugins. Bei sehr hohen Eingangspegeln stößt das Interface – wie die meisten kompakten Modelle – an seine Grenzen, aber für Home-Recording oder Demo-Takes sollte es locker ausreichen.
Wiedergabe (DAW/Monitoring/Line-Out):
Auch hier liefert das Neva OTG laut Berichten eine überraschend ordentliche Leistung. Details, Feindynamik und räumliche Abbildung sollen für ein Interface dieser Größe wirklich respektabel sein. Die Kopfhörerverstärkung ist kräftig genug für die meisten Kopfhörer, nur sehr stromhungrige High-Impedance-Studiomonitore könnten etwas unterversorgt sein. Insgesamt liefert es eine saubere, neutrale Wiedergabe ohne unangenehme Färbung.
Latenz, Direct Monitoring & Live-Einsatz
Das Neva Uno bietet Hardware-Direct-Monitoring (schaltbar) — das ist superpraktisch, weil du beim Einspielen praktisch keine spürbare Verzögerung hörst. In Verbindung mit ASIO (Windows) oder CoreAudio (Mac) und moderaten Puffergrößen bekommst du für Gitarre-Aufnahmen oder Live-Streams Latenzen, die nicht stören. Viele Reviews heben die brauchbare low-latency-Performance hervor — für den Preis eine starke Leistung.
Tipp: Wenn du viel mit vielen Plugins in Echtzeit arbeitest, musst du den Buffer erhöhen; für reine Aufnahme/Monitoring aber lieber klein einstellen (z. B. 64–256 Samples, je nach System).
Loopback & Streaming-Usecases
Die integrierte Loopback/DirectWire-Funktion ist für Streamer Gold wert: sie erlaubt, Systemaudio (z. B. Game-Sound) und Mikrofon auf einem Kanal zusammenzuführen, sodass OBS/Streaming-Software das gemischte Signal als eine Quelle sieht. Das macht Mix-Routing ohne zusätzliches Software-Mischpult möglich — sehr praktisch für einfache Streaming-Setups.
Praxis-Beispiel: Du willst Gameplay + Stimme + Musik in OBS aufnehmen, aber keinen Extra-Mixer — Loopback an, Kanäle in OBS wählen, Pegel anpassen — fertig
Verarbeitung & Formfaktor
Das Gerät ist kompakt, gut verarbeitet und absolut reisetauglich. Metall-/Kunststoff-Gehäuse, große Regler und klar beschriftete Schalter machen den Umgang intuitiv. Weil es bus-powered ist, brauchst du kein Netzteil — super für mobiles Arbeiten. Die Größe ist außerdem ein Vorteil, wenn dein Desktop beengt ist oder du unterwegs aufnehmen willst.
Was fehlt / Grenzen
- Klanglich ist das Neva Uno wirklich überzeugend, aber es ist kein High-End-Studio-Interface. Wer auf extrem präzises Mastering oder sehr komplexe Mehrspurproduktionen aus ist, findet bei Interfaces mit noch größeren Dynamikreserven und Spitzenwandlern noch etwas mehr. Das Neva Uno punktet dagegen genau dort, wo es soll: Es bietet ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, solide Profi-Qualität für Home-Recording, Podcasts oder Streaming – ohne unnötige Komplexität.
Für wen ist das Neva Uno ideal?
- Solo-Streamer / Podcaster, die sauber klingendes Mikrofon + Spielsound brauchen (Loopback)
- Singer-Songwriter mit Gitarre/Bass für Home-Demos
- Einsteiger in die Musikproduktion, die ein kompaktes, flexibles Interface ohne großes Budget suchen
- Mobile Recorder, die mit iPad/iPhone arbeiten wollen (klasse-kompatibel) — praktisch für Aufnahme unterwegs.
Praxistipps — so holst du das Maximum heraus
- Treiber installieren (Windows): Nutze die ESI-ASIO-Treiber für niedrigste Latenz. Mac läuft meist class-compliant.
- Gain-Staging: Stelle Gain so ein, dass die Peak-LED selten, aber nicht dauerhaft leuchtet — sauberer Headroom statt Übersteuerung.
- DirectMonitor nutzen: Bei Aufnahmen First Take mit Direct Monitoring starten, dann in Ruhe an Buffer und Plugins feintunen.
- Loopback für Streams: In OBS als eine Quelle einbinden, Spiele- und Mikro-Pegel im Betrieb anpassen.
- Sample-Rate wählen: 48 kHz ist für Video/Streaming ideal; 96/192 kHz nur bei Bedarf (größere Dateigrößen, mehr CPU-Last).
Pro & Contra
Pro
- 24-Bit/192 kHz Wandler in kompakter Bauform.
- Sauberer Mikrofonvorverstärker mit +48V Phantom.
- Hi-Z-Eingang für Gitarre/Bass, RCA Out, Headphone Out.
- Bus-powered (USB-C), DirectMonitoring & Loopback — super für Streamer und mobile Creator.
Contra
- Nur ein richtiger Mic-Preamp/Eingang (für Multi-Mic-Setups ungeeignet).
- Wer Profi-Studio-Wandler erwartet, muss tiefer in die Tasche greifen.
Bewertung & Fazit
Das ESI Neva Uno ist ein sehr gut durchdachtes, kompaktes Interface mit einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis. Es bietet die wichtigsten Features, die Einsteiger, Podcaster, Streamer und mobile Musiker brauchen: sehr gute A/D- und D/A-Wandler, ein brauchbares Mikrofon-Preamp mit Phantom, Hi-Z-Eingang, DirectMonitoring und Loopback-Funktionen — und das alles bus-powered. Für Solo-Streamer und Home-Musiker ist es deshalb eine hervorragende Wahl.
Gesamtbewertung: 9 / 10 — klare Kaufempfehlung, sofern du mit einem Kanal (1 Mic) auskommst.
Leistungsmerkmale
2 Eingänge / 2 Ausgänge 24-bit / 192kHz USB-C Audiointerface
XLR-Combo-Mikrofonvorverstärker mit zuschaltbarer +48V-Phantomspeisung
Hi-Z Instrumenten Eingang mit 6.3mm Klinkenbuchse
USB Bus-powered (kein Netzteil notwendig)
Line-Ausgang mit unsymmetrischen Cinch-Anschlüssen
Kopfhörer-Ausgang mit 6.3mm Stereo Klinkenbuchse
AD-Wandler mit 97dB(a) Dynamikumfang
DA-Wandler mit 107dB(a) Dynamikumfang
latenzfreies Direct Monitoring, per Schalter aktivierbar
Master-Ausgangslautstärkeregler
unterstützt Windows 10, Windows 11 mit ASIO 2.0, MME, WDM und DirectSound
unterstützt macOS über den nativen CoreAudio USB-Audiotreiber von Apple
Stereo-Hardware-Loopback-Kanal für interne Aufnahmen
inklusive Bitwig Studio 8-Track DAW
enthält Steinberg WaveLab LE Lizenz
arbeitet mit Cubasis LE von Steinberg für iPhone / iPad
enthält ein 3 Monatsabo (bis zu 9000 Minuten) für JackTrip Virtual Studio
Abmessungen: 10.5cm x 9cm x 4cm
Das ESI Neva Uno scheint ein gutes USB-Audio-Interface zu sein. Es hat viele nützliche Funktionen für Home-Recording und Streaming. Die einfache Handhabung und die gute Klangqualität sind besonders hervorzuheben. Für Einsteiger ist es eine tolle Wahl!
Die Qualität mag gut sein, aber ich frage mich, ob die 192 kHz wirklich nötig sind. Für Einsteiger reicht auch weniger. Das wird nur komplizierter und kostet mehr Speicherplatz!
Ich finde es komisch, dass das Neva Uno so gelobt wird. Es hat nur einen Mikrofoneingang. Wie soll ich da mehrere Mikrofone anschließen? Das ist für mich ein großes Manko!
Ich finde den Artikel interessant, aber ich bin mir nicht sicher, ob das Neva Uno wirklich so gut ist. Es gibt viele Interfaces, die mehr Eingänge haben und ähnlich viel kosten. Warum sollte ich mich für dieses entscheiden? Außerdem: Wenn man mehr als ein Mikrofon braucht, ist es doch einfach unpraktisch!
Das ESI Neva Uno ist ein tolles USB-Audio-Interface für Einsteiger. Es ist einfach zu bedienen und bietet gute Klangqualität für Podcasts und Musikaufnahmen. Besonders die Loopback-Funktion finde ich super für Streaming!
Ich finde die Beschreibung hilfreich. Es scheint einfach zu bedienen zu sein, was gut für Anfänger ist.
Das klingt interessant. Ich habe noch nie ein USB-Audio-Interface benutzt, aber die Funktionen sehen gut aus.