Vor ein paar Jahren galten Podcasts noch als Nischenhobby für Technik-Freaks und Medienmenschen. Inzwischen sind sie längst in der Mitte angekommen. Ob True Crime, Gaming, Laber-Podcasts oder kleine Nischenformate – gefühlt jeder zweite startet sein eigenes Projekt. Dazu reicht theoretisch schon ein Smartphone, aber: Wer jemals eine Aufnahme mit blechernem Handy-Mikro gehört hat, weiß, wie schnell Zuhörer:innen abspringen.
Ein sauberer Klang ist heute das A und O – und genau hier setzt das Zoom ZDM-1 Podcast Mic Pack an. Das Bundle verspricht: Alles, was man braucht, um direkt loszulegen, ohne sich durch den Zubehör-Dschungel quälen zu müssen. Aber ist das wirklich die All-in-One-Lösung für Einsteiger:innen? Und wie schlägt es sich im Alltagseinsatz auf dem Schreibtisch?
Lieferumfang: Alles drin, alles dran
Im Karton findet man tatsächlich ein kleines Komplettpaket, das schon beim Auspacken einen soliden Eindruck macht:
- Zoom ZDM-1 dynamisches Mikrofon (Herzstück des Bundles)
- Robustes Tischstativ – klappbar, platzsparend
- Mikrofonspinne & Halterung – entkoppelt sauber von Tischgeräuschen
- Schaumstoff-Windschutz – reduziert Atemgeräusche und harte Konsonanten
- 2 Meter XLR-Kabel – dick ummantelt, wirkt langlebig
- Zoom ZHP-1 Kopfhörer – geschlossene Bauweise, optimiert fürs Monitoring
Der größte Vorteil: Man muss nicht erst Mikro, Ständer, Kabel und Kopfhörer mühsam einzeln zusammensuchen. Stattdessen gilt: Auspacken, aufbauen, anschließen – fertig. Für Einsteiger:innen, die zum ersten Mal ein „richtiges“ Setup zusammenstellen wollen, ist das ein riesiges Plus.
Mikrofon: Warm, direkt, broadcast-tauglich
Das Herz des Sets ist das ZDM-1, ein dynamisches Mikrofon mit klassischer Nierencharakteristik.
Klangqualität
- Stimmen kommen warm, rund und angenehm präsent rüber – genau dieser Radioklang, den man sich für Podcasts wünscht.
- Selbst ohne große Nachbearbeitung klingen Aufnahmen voll und professionell.
- Hintergrundgeräusche wie Tastaturgeklapper, Straßenlärm oder Nachhall im Raum werden gut abgefangen – gerade in typischen Home-Office-Situationen ein echter Vorteil.
- Für Musik- oder Instrumentalaufnahmen fehlt es etwas an Höhen und Brillanz – das ZDM-1 ist ganz klar ein Sprachmikrofon.
Bauweise
- Solides Metallgehäuse, das sofort Vertrauen weckt.
- Recht schwer, dadurch stabil in der Spinne und wenig anfällig für versehentliches Umkippen.
- Klassischer XLR-Anschluss – kein USB! Das bedeutet: Ohne Audiointerface geht nichts. Wer absoluter Neuling ist, muss diesen Punkt im Kopf haben.
Bedienung & Praxis: Einfach, aber nicht ganz ohne Tücken
Die Einrichtung ist angenehm unkompliziert:
- Mikro in die Spinne schrauben.
- Spinne auf das Tischstativ setzen.
- XLR-Kabel ins Interface oder Mischpult.
- Aufnehmen.
Das war’s. Kein Gefummel, keine zehn Adapter. Wer ein Interface besitzt, ist in wenigen Minuten startklar.
Im Alltag punktet das ZDM-1 durch Fehlertoleranz. Selbst in nicht perfekt gedämmten Räumen klingt die Stimme ordentlich. Ein bisschen Hall bleibt, aber die Nierencharakteristik filtert Störgeräusche sehr gut heraus. Für Podcaster:innen ohne professionelles Studio ist das Gold wert.
Einziger Haken: Da es kein USB-Mikro ist, eignet es sich nicht für Leute, die wirklich „Plug & Play“ wollen. Für Streaming oder Podcasting ohne Interface muss man also zusätzlich investieren.
Zubehör: Nützlich, mit Raum nach oben
Tischstativ
- Kompakt und stabil genug für die ersten Sessions.
- Für längere Aufnahmen fehlt aber die Flexibilität – kein Galgenarm, eingeschränkte Beweglichkeit.
- Wer oft aufnimmt, wird vermutlich irgendwann upgraden.
Spinne & Windschutz
- Die Spinne entkoppelt zuverlässig von Vibrationen am Tisch.
- Der Windschutz reduziert P-Laute, ersetzt aber keinen richtigen Popfilter.
Kopfhörer ZHP-1
- Geschlossene Bauweise verhindert Übersprechen ins Mikrofon.
- Stimmen klingen klar, aber die Bässe sind etwas dominant – für Monitoring top, für Musik eher Durchschnitt.
- Angenehm zu tragen, auch über längere Zeit.
Extras im „“-Pack
Das „“ im Namen ist nicht nur Marketing. Hier steckt tatsächlich Mehrwert drin:
- Einsteigerfreundliche Dokumentation mit Tipps zur Einrichtung.
- Tutorials von Zoom, die beim Start helfen.
- Regelmäßige Software-Updates, die Kompatibilität mit Interfaces verbessern.
- Alles in einem Paket – kein Zubehör-Suchmarathon, keine bösen Überraschungen.
Für Anfänger:innen ist das wirklich ein starker Vorteil. Gerade, wer sich nicht mit Fachforen und YouTube-Tutorials beschäftigen will, bekommt hier einen klaren Startpunkt.
Zielgruppe: Für wen lohnt sich das Bundle?
- Podcast-Anfänger:innen: Perfekt, man hat wirklich alles in einem Karton.
- Streamer:innen: Ebenfalls spannend, sofern ein Interface vorhanden ist.
- Fortgeschrittene Podcaster:innen: Gutes Zweitsetup oder mobiles Kit.
- Profis: Werden wohl eher zu Klassikern wie dem Shure SM7B greifen – aber das ZDM-1 ist ein starker Einstieg.
Komplettlösung mit kleinen Abstrichen
Das Zoom ZDM-1 Podcast Mic Pack ist eine rundum gelungene Lösung für alle, die sofort und ohne großes Kopfzerbrechen loslegen wollen. Das Mikrofon überzeugt mit warmem, direktem Klang, die Verarbeitung ist robust, und das Zubehör macht den Einstieg extrem einfach.
Natürlich gibt’s auch kleine Schattenseiten: Das Tischstativ ist funktional, aber nichts für ergonomische Dauerlösungen, die Kopfhörer sind solide, aber keine HiFi-Boliden, und ohne Interface geht eben gar nichts. Trotzdem bleibt unterm Strich: Für den Preis und die Zielgruppe ist es ein sehr empfehlenswertes Starter-Bundle.
Bewertung: 80/100 – Starkes Einsteiger-Set, das vieles richtig macht.
Pro & Contra
Pro:
- Komplette Ausstattung: Mikro, Stativ, Spinne, Kabel, Kopfhörer
- Klangstarkes Broadcast-Mikrofon – warm & direkt
- Robuste Metallbauweise
- Zubehör erleichtert den Start enorm
- Kopfhörer solide für Monitoring
- Nimmt wenig Raumklang mit → perfekt für Home-Setups
Contra:
- Kein USB, Interface zwingend nötig
- Tischstativ eingeschränkt ergonomisch
- Kopfhörer eher durchschnittlich für Musik
Es ist hilfreich zu wissen, dass das Mikrofon gut für Home-Office-Situationen geeignet ist. Könnte für Anfänger nützlich sein.
Ich finde es interessant, dass man alles in einem Paket bekommt. Das macht den Einstieg leichter.
Der Artikel gibt einen guten Überblick über das Mikrofon-Set. Es scheint einfach zu bedienen zu sein.