Hideo Kojima, einer der visionärsten Kreativen der Videospielbranche, der für seine cineastischen Inszenierungen und die Verschmelzung von Spiel und Film bekannt ist, sieht sein erfolgreiches Werk Death Stranding nun auch auf der großen Leinwand. Das Spiel, das 2019 mit seiner einzigartigen Mischung aus Open-World-Gameplay, emotionalem Storytelling und philosophischen Themen weltweit Aufsehen erregte, wird von A24 Films adaptiert.
Live-Action-Film
A24 plant eine Live-Action-Adaption, die nicht als strikte Umsetzung des Spiels gedacht ist. Stattdessen wird das Projekt einen indie-inspirierten Ansatz verfolgen, der auf Charakterentwicklung, Atmosphäre und emotionale Tiefe setzt – klassische A24-Merkmale.
- Regie: Michael Sarnoski, bekannt für das Drama Pig, übernimmt die Leitung.
- Casting: Noch nicht offiziell bestätigt, doch Norman Reedus hat sein Interesse bekundet, erneut die Rolle des Sam Porter Bridges zu verkörpern.
- Story: Während die Welt und die Grundthematik von Death Stranding erhalten bleiben, wird die Handlung in Teilen neu interpretiert, um sie filmisch greifbarer zu machen.
Interessanterweise bot A24 Kojima selbst die Möglichkeit, den Film zu inszenieren. In einem Interview mit The New Yorker erklärte Noah Sacco, Chef von A24, dass er Kojima direkt fragte: „Bist du sicher, dass du nicht selbst Regie führen möchtest?“ Kojima lehnte jedoch ab, obwohl er seit Jahren seine Liebe zum Film betont und mehrfach Interesse am Regieführen bekundet hatte.
Animierte Adaption
Neben dem Live-Action-Film ist eine animierte Version in Entwicklung, die sich explizit an ein erwachsenes Publikum richtet.
- Kooperation: Kojima Productions arbeitet hierbei mit dem Studio Line Mileage zusammen.
- Ziel: Diese Adaption soll die visuelle und narrative Einzigartigkeit des Spiels stärker einfangen, einschließlich der surrealen und postapokalyptischen Elemente, für die Death Stranding berühmt ist.
Warum es wichtig ist
Die Entscheidung Kojimas, den Live-Action-Film nicht zu inszenieren, zeigt Vertrauen in externe kreative Visionen und öffnet den Weg für neue filmische Interpretationen seiner Arbeit. Gleichzeitig bleibt er durch die animierte Adaption direkt involviert und sichert so die Authentizität des Materials.
Die Filmprojekte könnten sowohl Fans des Spiels als auch ein breiteres Kinopublikum ansprechen und die philosophischen und emotionalen Themen des Spiels – Einsamkeit, Verbindung und Menschlichkeit – einem neuen Medium zugänglich machen.
Ausblick
- Live-Action-Film: Indie-orientierter Ansatz, Michael Sarnoski Regie, Norman Reedus möglicherweise erneut als Sam Porter Bridges
- Animierter Film: Erwachsenengerichtet, Zusammenarbeit Kojima Productions & Line Mileage, stärker an der Spielwelt orientiert
- Kojimas Rolle: Kreative Beratung für die animierte Version, keine Regie beim Live-Action-Film
Mit diesen beiden Adaptionen wird Death Stranding erstmals die Gaming-Welt verlassen und sich auf ein cineastisches Publikum ausweiten. Fans können sowohl auf filmische Emotionen als auch auf visuell eindrucksvolle Darstellungen der bekannten Spielwelt gespannt sein.
Quelle:https://www.newyorker.com/magazine/2025/09/01/a24s-empire-of-auteurs
Ich hoffe, der Film wird gut. Die Idee einer animierten Version klingt auch spannend.
Das klingt interessant. Ich bin neugierig, wie sie das Spiel umsetzen werden.