Mittwoch, August 27, 2025
Spiele TestsGears of War: Reloaded im Test– Nicht schlecht das Ding

Gears of War: Reloaded im Test– Nicht schlecht das Ding

Die „Gears“-Reihe – für viele der Inbegriff des Deckungs-Shooters und lange Zeit einer der stärksten Xbox-Exklusivtitel. Mit Gears of War: Reloaded feiert die Marke jetzt endlich ihr Debüt auf der PlayStation 5 – und das gleich in einer aufgemotzten Version, die die Klassiker neu aufpoliert. Für mich, der schon damals auf der 360 unzählige Stunden in Marcus Fenix’ Kampf gegen die Locust gesteckt hat, ist das Ganze wie ein Heimkommen – nur eben mit 4K-Texturen und DualSense.


Zurück zum Ursprung, nur schöner

Reloaded ist im Kern ein Remaster/Remake-Hybrid: Das originale Gears of War wurde visuell komplett überarbeitet, Gameplay-seitig leicht modernisiert und technisch auf PS5-Stand gebracht. Der Look ist die größte Neuerung: Charaktermodelle sehen deutlich detaillierter aus, Umgebungen profitieren von besserer Beleuchtung und knackigen Texturen. Besonders die düsteren Untergrund-Levels haben nun eine Intensität, die früher schlicht nicht möglich war.

Das Ganze läuft in 4K bei 60 FPS (wahlweise sogar 120 FPS mit Performance-Modus), was die Action butterweich wirken lässt. Wer das Original kennt, wird staunen, wie viel cineastischer sich die Schlachten heute anfühlen.

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Gameplay: Deckung, Ballern, Kettensägen

Klar, Gameplay-technisch ist Gears noch immer Gears. Heißt:

  • Deckungssystem mit „An-die-Wand-heften-und-rüberspringen“.
  • Wuchtige Ballereien mit ikonischen Waffen (die Lancer mit Kettensäge-Bajonett ist immer noch ein Highlight).
  • Koop, das schon damals die halbe Miete war.

Die Entwickler haben aber nicht nur die Grafik aufgehübscht, sondern auch das Gunplay leicht optimiert. Treffer-Feedback fühlt sich direkter an, das Deckungssystem ist flüssiger als in der 2006er-Version. Auch Gegner-KI wurde minimal angepasst: Locust agieren aggressiver, nutzen selbst öfter Deckungen und flankieren den Spieler.

Was geblieben ist: das lineare Leveldesign. Für manche ein Plus (kein Leerlauf, immer Action), für andere wirkt’s vielleicht etwas altmodisch im Vergleich zu modernen, halboffenen Shootern. Aber seien wir ehrlich: Gears war nie für Open-World gedacht – hier geht’s um Korridor-Schlachten mit Bombast-Feeling.


Präsentation: Wucht trifft Atmosphäre

  • Soundtrack: Die bekannten, düsteren Themes wurden neu abgemischt und haben ordentlich Druck.
  • Synchro: Deutsche Sprecher sind solide, Englisch bleibt klar die bessere Wahl – mehr Emotionen, mehr Wucht.
  • Soundeffekte: Jeder Schuss, jede Explosion hat Gewicht. Wenn die Lancer-Kettensäge anspringt, spürt man das richtig.
  • DualSense: Adaptive Trigger sorgen für spürbare Unterschiede zwischen Waffen, das haptische Feedback verstärkt Explosionen und Treffer. Nicht übertrieben, aber passend.

Multiplayer & Koop

Natürlich darf der Multiplayer nicht fehlen. Hier gibt’s klassische Modi wie Team Deathmatch, King of the Hill und natürlich Horde. Das Ganze läuft stabil, Matchmaking funktioniert flott, und 60 FPS sorgen für butterweiches Gunplay. Im Koop macht die Kampagne nochmal doppelt Spaß – am besten auf „Veteran“ oder „Hardcore“.

Einziges Manko: Crossplay ist eingeschränkt. Gegen PC-Spieler darfst du ran, aber Xbox ist (noch) außen vor – schade, denn Gears war schon immer ein „Zusammen zocken“-Titel.


Kleine Macken

So stark Reloaded insgesamt wirkt, ein paar Dinge stören:

  • Leveldesign fühlt sich stellenweise zu altmodisch an – wer jungfräulich einsteigt, könnte das repetitiv finden.
  • Animationen sind zwar überarbeitet, wirken aber nicht ganz auf PS5-Top-Niveau.
  • Multiplayer-Balancing braucht noch Feinschliff – einige Waffen sind aktuell klar im Vorteil.

 Legende im neuen Gewand

Gears of War: Reloaded ist kein bloßes Remaster, sondern eine liebevolle Neuauflage eines Klassikers, die endlich auch PlayStation-Spielern ermöglicht, dieses Stück Shooter-Geschichte nachzuholen. Fans bekommen Nostalgie in Hochglanz, Neulinge einen packenden Third-Person-Shooter, der trotz seines linearen Aufbaus heute noch funktioniert.

Nicht alles ist perfekt: Gameplay-Struktur und manche Mechaniken wirken altbacken, und im Multiplayer gibt’s kleine Balance-Probleme. Aber unterm Strich liefert Reloaded genau das, was man will: brachiale Action, ikonische Waffen und bombastische Inszenierung.

Pro & Contra

Pro:

  • Klassiker endlich auf PS5 spielbar

  • Deutlich verbesserte Grafik (4K, HDR, bessere Beleuchtung)

  • Flüssige 60 FPS / 120 FPS-Modi

  • Starkes Gunplay mit ikonischer Lancer & Co.

  • Koop- und Multiplayer-Modi mit hohem Spaßfaktor

  • DualSense-Features bringen zusätzlichen Wumms

  • Kampagne weiterhin cineastisch und intensiv

Contra:

  • Lineares Leveldesign wirkt heute teils altmodisch

  • Manche Animationen nicht ganz auf PS5-Topniveau

  • Multiplayer-Balancing noch ausbaufähig

  • Kein vollständiges Crossplay mit Xbox

  • Story-Inszenierung stark, aber inhaltlich eben bekannt – keine Überraschungen

Bewertung: 85/100
Ein starkes Comeback – nicht revolutionär, aber genau die Art Fan-Service, die funktioniert.

 

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