Seit ihrem Marktstart am 5. Juni 2025 hat sich die Nintendo Switch 2 in nur drei Monaten zu einer der am schnellsten verkauften Konsolen der Geschichte entwickelt. Trotz des enormen Erfolgs und der guten Versorgung mit hauseigenen Nintendo-Titeln gibt es ein großes Problem: Viele Spieleentwickler haben keinen Zugriff auf die notwendigen Entwicklungskits.
Schwierigkeiten bei der Beschaffung
Die Experten John Linneman und Oliver Mackenzie von Digital Foundry haben während ihrer Sendung „Direct Weekly“ sowie auf Gesprächen während der Gamescom 2025 in Köln über diese Situation gesprochen.
Linneman erklärte:
„Nintendo scheint die Entwicklung von Spielen für die Switch 2 nicht aktiv zu fördern. Viele Studios wurden stattdessen angewiesen, ihre Spiele zunächst für die Switch 1 zu veröffentlichen und auf Abwärtskompatibilität zu setzen.“
Das bedeutet: Selbst Entwickler, die ihre Titel von Beginn an für die neue Konsole veröffentlichen wollen, stehen aktuell vor verschlossenen Türen.
Kuriose Ausnahmen
Noch verwunderlicher: Während viele große AAA-Studios ohne Switch 2-Dev-Kits dastehen, sollen kleinere Indie-Teams bereits Zugriff erhalten haben. Mackenzie sprach sogar von „seltsamen Ausnahmen“ und stellte klar, dass die Vergabe von Kits momentan alles andere als nachvollziehbar wirkt.
Auswirkungen auf die Branche
Sollte Nintendo die Vergabe der Entwicklungskits nicht beschleunigen, könnte dies dazu führen, dass viele Third-Party-Spiele erst deutlich später für die Switch 2 erscheinen oder nur auf Basis der Abwärtskompatibilität laufen. Für Spieler könnte das bedeuten, dass sie sich zum Start der Konsole vor allem auf Nintendo-eigene Titel verlassen müssen.
Während die Switch 2 bei den Verkaufszahlen neue Rekorde aufstellt, bleibt die Versorgung der Entwickler mit Dev-Kits ein ernstes Problem. Wie schnell Nintendo hier reagiert, könnte entscheidend für die Spielevielfalt der kommenden Monate sein.
Quelle: