Montag, August 25, 2025
NewsDead Space-Schöpfer Glen Schofield über die kuriosen Anfänge der Serie

Dead Space-Schöpfer Glen Schofield über die kuriosen Anfänge der Serie

Die Dead Space-Reihe gilt heute als Kult im Sci-Fi-Horror-Genre. Doch wie Entwickler Glen Schofield nun in einem Gespräch mit The Game Business verriet, war der Start alles andere als einfach. Trotz der Zugehörigkeit zu Electronic Arts musste das Projekt intern wie ein Indie-Spiel um Aufmerksamkeit kämpfen.

Der ungewöhnliche Kampf um Aufmerksamkeit bei EA

Schofield erinnert sich, dass er über 4.000 Dollar eigenes Geld investierte, um Kalender mit Konzeptzeichnungen von Dead Space zu produzieren und sie an die Führungskräfte von EA zu verteilen.

„Die Manager waren ziemlich verärgert – aber es hat funktioniert“, so Schofield.

Zusätzlich hängte das Team Poster in Toiletten aus, die von Führungskräften genutzt wurden – alles, um das Projekt in Erinnerung zu halten. Trotz dieser unorthodoxen Methoden bekam Dead Space schließlich grünes Licht.

Zum Vergleich: Der erste Teil der Serie hatte ein deutlich kleineres Budget als EAs Parallelprojekt Mirror’s Edge. Dessen Marketingkampagne war teurer als die gesamte Produktion von Dead Space. Und doch: Der Horror-Titel wurde ein Überraschungserfolg und ebnete den Weg für eine finanziell besser ausgestattete Fortsetzung.

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Schofields Blick auf KI: Chance statt Gefahr

Heute richtet Schofield seinen Blick auf die Zukunft – und sieht großes Potenzial in generativer KI. Für ihn ist die Technologie ein Werkzeug, vergleichbar mit Photoshop oder Motion Capture, die anfangs ebenfalls kritisch beäugt wurden, später aber die Spieleentwicklung revolutionierten.

Laut Schofield geht es nicht darum, Jobs zu ersetzen, sondern darum, Produktionskosten zu senken und kreative Prozesse zu beschleunigen. Zwar seien aktuelle KI-Modelle noch nicht reif für die professionelle Spieleentwicklung, doch in den nächsten fünf bis zehn Jahren rechnet er mit einem Umbruch.

Ein entscheidender Faktor: Die stetig steigenden Entwicklungskosten im AAA-Segment. Schofield befürchtet, dass er unter den aktuellen Bedingungen womöglich nie wieder ein großangelegtes AAA-Spiel realisieren könnte – mit KI sieht er aber eine Chance, Kreativität zu bewahren.

Verkaufszahlen von The Callisto Protocol

Auch über sein jüngstes Projekt sprach Schofield: The Callisto Protocol habe sich mittlerweile sechs bis sieben Millionen Mal verkauft – trotz gemischter Kritiken zum Release. Dennoch plant Publisher Krafton laut Schofield keine Fortführung der Marke.

Für den Entwickler bleibt damit die Frage offen, wo er seine Kreativität künftig einsetzen kann – und welche Rolle KI dabei spielen wird.

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