Donnerstag, August 14, 2025
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Ex-Sony-Chef warnt: Xbox Game Pass könnte der Spielebranche schaden – Spotify hat es gezeigt

Der ehemalige Präsident von Sony Worldwide Studios, Shawn Layden, hat sich in einem Interview mit Gamesindustry.biz kritisch zum immer populäreren Abo-Modell im Gaming geäußert. Konkret nahm er dabei den Xbox Game Pass ins Visier und verglich dessen Einfluss mit der Entwicklung der Musikindustrie nach dem Aufstieg von Spotify.

„Spiele entwickeln sich in dieselbe Richtung wie Musik mit Spotify“

Layden erklärte, dass viele Konsumenten Musik heute als praktisch kostenlos wahrnehmen – ein Effekt, der durch Streaming-Dienste wie Spotify ausgelöst wurde. Für einen festen Monatsbetrag, etwa 15 US-Dollar, hätten Nutzer Zugriff auf fast die gesamte Musikbibliothek der Welt, was den Verkauf physischer Medien wie CDs nahezu vollständig verdrängt habe.

Seine Befürchtung: Spiele könnten dieselbe Entwicklung durchlaufen, wenn große Titel ab dem ersten Tag im Abo verfügbar sind. Das Problem: Anders als Musiker oder Filmemacher verdienen Spieleentwickler in der Regel erst mit dem Verkaufsstart eines Titels ihr Geld. Wenn dieser direkt im Abonnement landet, „sei das schlecht fürs Geschäft“ und könne langfristig die wirtschaftliche Basis vieler Studios gefährden.

Studien zeigen: Mehr Abos, weniger Einzelkäufe

Laydens Kritik wird durch aktuelle Daten von Analyst Mat Piscatella gestützt. Demnach erreichten die Ausgaben für Spieleabonnements in den USA im Mai einen Rekordwert. Gleichzeitig zeigen Umfragen, dass Gamer in der aktuellen wirtschaftlichen Lage vorsichtiger bei Einzelkäufen sind – doppelt so viele Spieler planen, weniger Geld für Spiele auszugeben, als ihre Ausgaben zu erhöhen.

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Ein weiterer Nebeneffekt: Wenn ein Großteil der Einnahmen über Abo-Modelle fließt, könnten Studios stärker unter dem Druck der Plattformbetreiber stehen, was sich negativ auf Kreativität, Vielfalt und Qualität auswirken könnte.

Layden: Rentabilität oft nur „Buchhaltungstrick“

Besonders kritisch sieht Layden die langfristige Rentabilität solcher Dienste. Diese könne leicht durch geschickte Bilanzierung geschönt werden, während die eigentliche Frage unbeantwortet bleibe: Erhalten Entwickler eine faire Vergütung?

Diese Sorge ist aktuell besonders relevant, da die Spieleindustrie 2025 massive Entlassungswellen erlebt. Trotz Rekordeinnahmen von fünf Milliarden Dollar aus dem Game Pass und einer Gewinnsteigerung von 18 Prozent entließ Microsoft allein im Juli rund 9.000 Mitarbeiter – darunter auch ganze Teams der Xbox Game Studios.

Ein Modell mit ungewisser Zukunft

Während Befürworter von Abo-Diensten deren Komfort und niedrige Einstiegshürde für Spieler loben, warnen Kritiker wie Layden vor langfristigen Risiken. Die zentrale Frage bleibt, ob kurzfristige Gewinne und eine höhere Reichweite den möglichen Verlust traditioneller Verkaufserlöse und kreativer Vielfalt rechtfertigen.

Der Diskurs darüber dürfte sich in den kommenden Jahren weiter zuspitzen – insbesondere, wenn immer mehr große Titel direkt zum Launch in Abo-Diensten landen.

Quelle:https://comicbook.com/gaming/news/xbox-game-pass-bad-playstation-shawn-layden/

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