Freitag, August 15, 2025
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Ubisoft gründet neues Tochterunternehmen für Assassin’s Creed, Far Cry & Rainbow Six – Familienbande spielen zentrale Rolle

Ubisoft steht seit Jahren finanziell unter Druck und sorgt immer wieder für Schlagzeilen – nicht nur wegen schwächelnder Umsätze, sondern auch aufgrund interner Turbulenzen und eines gescheiterten feindlichen Übernahmeversuchs. Um das Unternehmen strategisch neu auszurichten, wurde jetzt eine neue Tochtergesellschaft gegründet. Diese soll sich gezielt um die großen Ubisoft-Franchises wie Assassin’s Creed, Far Cry und Rainbow Six kümmern. Unterstützt wird das Vorhaben durch den chinesischen Tech-Giganten Tencent.

Wenn du Ubisoft kennst, weißt du vielleicht, dass es sich um ein Familienunternehmen handelt. Gegründet wurde es in den 1980er Jahren von den fünf Guillemot-Brüdern. Doch mittlerweile agiert Ubisoft als globaler Publisher mit tausenden Angestellten – weit entfernt vom klassischen Familienbetrieb. Trotzdem bleibt die Familie Guillemot eng mit dem Unternehmen verbunden – eine Tatsache, die zunehmend für Diskussionen sorgt.

Denn die Führung der neuen Ubisoft-Tochter liegt fest in familiärer Hand: Christophe Derennes und Charlie Guillemot übernehmen gemeinsam die Leitung. Christophe Derennes, ein Ubisoft-Urgestein, arbeitet bereits seit über 35 Jahren im Unternehmen und war unter anderem Leiter des renommierten Studios Ubisoft Montreal.

Dieses Studio ist verantwortlich für zahlreiche Ubisoft-Blockbuster wie Assassin’s Creed, Far Cry, Rainbow Six, Prince of Persia, Watch Dogs und Splinter Cell. Zuletzt war Derennes Managing Director für Ubisoft Nordamerika.

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An seiner Seite steht Charlie Guillemot – niemand Geringerer als der Sohn von Ubisoft-CEO und Mitgründer Yves Guillemot. Charlie war zuvor für das Studio Owlient zuständig, das vor allem durch Free-to-Play-Titel wie Tom Clancy’s Elite Squad bekannt wurde – allerdings eher negativ, da das Spiel bei Kritikern und Spielern gleichermaßen durchfiel und wegen problematischer Inhalte in die Kritik geriet. Später gründete Charlie Guillemot gemeinsam mit Ex-Ubisoft-Mitarbeitern das Web3-Studio Unagi, das sich zunächst auf Blockchain-Spiele fokussierte, bevor es sich dem Bereich KI-gestützter Unterhaltung widmete.

Nun kehrt er zurück ins Familienunternehmen, um dessen Neuausrichtung aktiv mitzugestalten.

Laut Yves Guillemot sind Christophe und Charlie „die richtigen Personen“, um Ubisoft bei der Neugestaltung der Unternehmenszukunft zu begleiten. Christophe bringe umfassende Erfahrung in der Spieleproduktion mit, während Charlie mit „unternehmerischem Denken, einem Gespür für Branchendynamiken und Spielererwartungen sowie einem starken Produktfokus“ punkten soll.

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Charlie wird sich hauptsächlich um die kreativen Belange, die Markenstrategie, Content-Entwicklung und das Marketing kümmern. Derennes hingegen übernimmt die Verantwortung für Produktion und Technologie.

Charlie Guillemot ist sich dabei bewusst, dass seine Berufung in der Gaming-Community und in den Medien schnell als Nepotismus gewertet wird.

In einem Interview betonte er: „Ich weiß, dass Vertrauen verdient und nicht einfach gegeben wird.“

Ubisoft steht nun vor der Herausforderung, mit dieser neuen Führungsriege frischen Wind in die Kern-Franchises zu bringen und gleichzeitig das Vertrauen der Fans, Aktionäre und Mitarbeiter zurückzugewinnen.

Ob das Familienmodell im globalen Gaming-Business tatsächlich die richtige Lösung ist, bleibt abzuwarten – die kommenden Jahre werden es zeigen.

Quelle:https://variety.com/2025/gaming/news/ubisoft-spinoff-ceos-christophe-derennes-charlie-guillemot-1236453661/

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