Clair Obscur: Expedition 33 zählt zu den Überraschungshits im Rollenspiel-Genre. Es überzeugt mit seinem kreativen Gameplay, künstlerischem Stil und einer beeindruckenden technischen Umsetzung. Besonders bemerkenswert: Das ambitionierte Projekt wurde mit einem vergleichsweise bescheidenen Budget realisiert. Dieses Budget war geringer sogar als das von Mirror’s Edge oder Vanquish, zwei AA-Spielen der vergangenen Generation.
Überraschend kleiner Aufwand – große Wirkung
In einem aktuellen Interview mit GamesIndustry.biz erklärte Matt Handrahan, Portfoliomanager von Kepler Interactive, dass das Budget von Clair Obscur: Expedition 33 unter dem der erwähnten Titel lag. Obwohl konkrete Zahlen nicht genannt wurden, betont Handrahan:
„Ich würde wetten, dass niemand die tatsächliche Summe korrekt schätzen würde. Ich bin mir sicher, dass Mirror’s Edge und Vanquish teurer waren – sagen wir’s mal so.“
Dabei ist besonders interessant: Mirror’s Edge erschien 2008, Vanquish 2010 – und dennoch übertraf Clair Obscur diese beiden Klassiker nicht nur in der Wahrnehmung vieler Spieler. Es übertraf auch in der Effizienz des Produktionsaufwands.
Erfolg dank spielerzentriertem Design
Creative Director Guillaume Bosche sieht den Grund für den Erfolg vor allem im eigenen Anspruch des Teams. Das Team wollte ein Spiel erschaffen, das auch sie selbst als Spieler begeistert. Diese Philosophie scheint aufgegangen zu sein. Sowohl Kritiker als auch Spieler:innen loben das Rollenspiel für seine frische Inszenierung und clevere Mechaniken.
Trotz seines AA-Budgets liefert Clair Obscur: Expedition 33 eine Erfahrung, die in Sachen Präsentation und Gameplay locker mit AAA-Titeln mithalten kann. Dies zeigt, dass Innovation und Leidenschaft nicht zwangsläufig riesige Budgets benötigen.
Sequel bereits in Planung
Nach dem positiven Marktstart deutet das Studio bereits an, dass eine Fortsetzung in Arbeit sein könnte. Erste Ideen liegen laut Entwicklerteam schon auf dem Tisch. Angesichts des Erfolgs ist es wahrscheinlich, dass eine Fortsetzung entstehen wird. Diese Fortsetzung würde einen ähnlichen Fokus auf kreatives Spieldesign bei gleichzeitig effizienter Ressourcenverwendung haben.
Quelle:https://www.gamesindustry.biz/the-big-clair-obscur-expedition-33-interview-sandfall-and-kepler-on-team-size-the-return-of-aa-games-and-whats-next
Clair Obscur: Expedition 33 zeigt eindrucksvoll, dass mit einem durchdachten Konzept und Leidenschaft Spiele entstehen können, die auch ohne riesige Produktionsbudgets in der obersten Qualitätsliga mitspielen. Der Titel könnte langfristig als Paradebeispiel dafür gelten, dass kreative Vision wichtiger ist als hohe Kosten.