Donnerstag, August 14, 2025
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Wokeness in Spielen: Sind wir hier, um zu kämpfen – oder zu gendern? – Spielt das Spiel – nicht die Moralkeule

Wokeness in Spielen: Sind wir hier, um zu kämpfen – oder zu gendern?
Es war einmal, da ging’s in Games vor allem um eins: Eskapismus. Monster schnetzeln, Bosse legen, Endbosse noch härter legen. Und heute? Heute scheint es manchmal, als müsste man erst ein Seminar in Gender-Studies besuchen, bevor man ein neues RPG überhaupt versteht. Willkommen in der Ära der Wokeness – einem Begriff, der inzwischen mehr Augenrollen als Applaus auslöst.

Von der Repräsentation zur Repetition

Natürlich ist Vielfalt in Spielen wichtig. Niemand will zurück in die Zeiten, in denen jeder Held ein weißer, bärtiger Testosteron-Klumpen mit Daddy-Issues war. Aber die Frage, die sich viele Gamer stellen, ist berechtigt: Wann wurde die Repräsentation zur Pflichtaufgabe? Und warum fühlt sich das Ganze mittlerweile oft mehr wie ein Checklisten-Marathon an als wie kreatives Storytelling?

Es gibt Titel, bei denen Diversität sich natürlich anfühlt – wo Charaktere nicht wegen ihrer Hautfarbe, Sexualität oder Identität auffallen, sondern trotzdem als Figur funktionieren. The Last of Us Part II hat das geschafft. Hier war die Vielfalt Teil der Geschichte, nicht bloß eine PR-Maßnahme. Aber nicht jeder Entwickler trifft diesen Ton. Bei manch anderem Spiel fragt man sich: Spiel ich hier gerade ein Game – oder ein politisches Manifest im Polygonformat?

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Token-Charaktere statt tiefer Charaktere

Das Problem liegt nicht in der Existenz vielfältiger Figuren. Es liegt in ihrer Umsetzung. Wenn Charaktere wirken, als wären sie nur da, um Twitter-kompatibel zu sein, dann reißt das den Spieler aus der Welt – schneller als jeder Bug. Tokenismus ist kein Fortschritt, sondern faule Repräsentation. Und die riecht man auf zehn Bildschirmmeter Entfernung.

Wir erinnern uns an Klassiker wie Metal Gear Solid, God of War oder Soul Reaver – Games, die eine fesselnde Story hatten, ohne dass man sich fragen musste, ob der Protagonist glutenfrei lebt oder sein Pronomen korrekt verwendet wurde. Damals stand noch das Spiel im Vordergrund, nicht die soziale Agenda. Klingt altmodisch? Vielleicht. Aber das heißt nicht, dass es falsch ist.

Der Grat zwischen Relevanz und Relevanzverlust

Spiele sind ein Spiegel der Gesellschaft, klar. Und niemand verlangt, dass sich Entwickler komplett aus gesellschaftlichen Debatten heraushalten. Aber wenn sich Games zunehmend wie politische Podcasts mit Controller-Unterstützung anfühlen, dann ist irgendwas schiefgelaufen.

Cyberpunk 2077 zum Beispiel wollte alles – und endete stellenweise im thematischen Overkill. Es ist ein Unterschied, ob ein Thema Teil der Welt ist – oder ob es die Welt ist. Wer mit dem Vorschlaghammer versucht, gesellschaftliche Themen ins Leveldesign zu meißeln, riskiert das, was kein Studio will: Desinteresse.

Wollen Spieler wirklich keine Vielfalt?

Doch, wollen sie. Aber nicht aufgedrückt. Nicht erzwungen. Spieler wollen Charaktere, die menschlich wirken, nicht wie ein Social-Media-Profil mit Text-to-Speech. Die meisten Zocker sind heute offener als je zuvor. Nur: Wenn Diversität auf Kosten von Logik, Storytelling oder Immersion geht, dann ist es keine Stärke, sondern ein Hindernis.

Spielt das Spiel – nicht die Moralkeule

Gutes Game-Design ist wie ein guter Film: Er nimmt dich mit, ohne dich zu belehren. Er konfrontiert dich mit Themen, ohne dich zu belehren. Und er lässt dich Figuren erleben, die mehr sind als ihre Etiketten. Wokeness in Spielen ist kein Teufelswerk. Aber sie ist dann ein Problem, wenn sie wichtiger wird als das Spiel selbst.

Die große Frage bleibt also:
Sind wir hier, um zu kämpfen – oder zu gendern?
Und vielleicht ist die ehrlichste Antwort: Am besten beides – aber nicht gleichzeitig.

Deine Meinung zählt: Nervt dich der aktuelle Trend? Oder findest du, dass die Gaming-Welt endlich aufholt? Sag uns, was du denkst – direkt in die Kommentare!

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8 Kommentare

  1. Ich kann das Geschreibe über Wokeness nicht mehr hören. Früher ging es nur um das Spiel, jetzt muss man ständig über Gender und Diversität nachdenken. Es ist einfach nur nervig und lenkt vom Spielen ab. Manchmal fühlt es sich an, als ob die Entwickler mehr an ihrer politischen Agenda interessiert sind als daran, ein gutes Spiel zu machen.

  2. Ich finde den Artikel interessant. Es stimmt, dass Spiele früher mehr Spaß gemacht haben, ohne zu viele Themen. Vielfalt ist wichtig, aber es sollte nicht erzwungen werden. Manchmal fühlt es sich an, als ob die Story weniger wichtig ist als die Botschaft. Ich hoffe, dass Entwickler einen besseren Weg finden!